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Rettungsdienst

Pflegefachkräfte fahren beim ASB-Rettungsdienst mit.

Für Antonia Räuker und Heike Wehrenberg, beide Pflegefachkräfte in der Notaufnahme des KRH Klinikum Nordstadt, war Anfang Juni 2023 ein besonderer und außergewöhnlicher Tag. Anstatt den Rettungsdienst in der Notaufnahme zu empfangen und Patient:innen anzunehmen, tauschten sie dieses Mal die Perspektive und fuhren selbst mit auf dem Rettungswagen.

„Es hat super viel Spaß gemacht und war sehr lehrreich“, sagt Antonia Räuker. Sie ist direkt nach ihrer Ausbildung an der KRH Akademie in der Notaufnahme des KRH Klinikum Nordstadt gestartet. „Ich hatte nie wirklich realisiert, wie allein man als Rettungssanitäter auf der Strecke ist. Ich als Pflegekraft habe immer einen Arzt an meiner Seite oder am Telefon und mit einem Ruf mein ganzes Team dabei. Im Rettungswagen bist du nur zu zweit.“

Heike Wehrenberg ist seit über 30 Jahren als Krankenschwester in Notaufnahmen tätig und kennt es, wenn man manchmal die Einschätzungen des Rettungsdienstes nicht versteht oder folgen kann. „Die Fahrt auf dem Rettungswagen hat meine Augen geöffnet“, sagt Wehrenberg. „Die erlebten Situationen in den Wohnungen oder vor Ort stellen sich bei der Ankunft in der Notaufnahme ganz anders dar. Auch habe ich erlebt, wie die Notaufnahmen, die wir angefahren haben, uns teilweise nicht verstanden haben und abwehrend reagiert haben. Ich werde wirklich in Zukunft mit anderen Augen auf die Patientenannahme blicken.“

Während angehende Rettungssanitäter Praktikum in Notaufnahmen machen müssen, gibt es kein Pendant in der Ausbildung zur Pflegefachkraft oder als festes Angebot für Pflegefachkräfte in Notaufnahmen. „Wenn alle Mitarbeitenden der Notaufnahmen einen Tag oder eine Woche im Rettungswagen mitfahren würden, dann würde sich die Zusammenarbeit und das Verständnis deutlich verbessern“, ist Antonia Räuker überzeugt.

Genau dieses Thema hat Malte Feurer, Leitender Arzt der ZNA im KRH Klinikum Nordstadt, bei der Planung dieses Projekt im Kopf gehabt. „Mir ist in Notaufnahmen aufgefallen, wie manchmal mit Rettungsfachkräften kommuniziert wird und dass hier viel Missverständnis und Ablehnung herrschen kann. Da nicht alle Mitarbeitenden, wie ich selber als Notarzt, mit den Rettungsdiensten unterwegs waren, fand ich dieses Projekt des Perspektivenwechsels einen guten Start.“

Das Projekt wird vom Klinikum Region Hannover in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Hannover und dem Arbeiter-Samariter-Bund durchgeführt. „Ich bedanke mich ganz herzlich für diese Zusammenarbeit und die Chance, die uns als Notaufnahme dadurch gegeben wird“, sagt Feurer.

Für Antonia Räuker und Heike Wehrenberg war es ein gelungener Tag. „Ich fände es gut, wenn allen Pflegefachkräften die Möglichkeit hätten, einmal mitzufahren. Es erweitert nicht nur den Horizont, erklärt, wie das Gesundheitssystem funktioniert, sondern lässt einen auch in den fachlichen Austausch kommen“, sagt Räuker.

Ihre Ansprechpartner:innen zu diesem ASB-Fachgebiet: 

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Nermin Besic

Leitung Hausnotrufservice | Leitung Sanitätsdienst/Katastrophenschutz/SEG | Leitung Fahrdienst | Dienststellenleitung Hannover

Tel. : 0511 35854-651

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ASB Hannover

Petersstraße 1-2
30165 Hannover

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Nina-Sandra Graf

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel. : 0511 35854-218

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ASB Hannover

Petersstraße 1-2
30165 Hannover